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Seit vielen Jahren verfolgen wir als „Herzensangelegenheit“ das Projekt „Wasserwege Nikolaifleet“, eine Wegeverbindung auf und entlang des Nikolaifleetes, des ältesten noch vorhandenen Fleetes Hamburgs.

Insbesondere ich, Marc Ewers, versuche, Gesellschaft und Politik gleichermaßen von der Idee zu überzeugen, den historischen Stadtkern bis hinein in die Hamburger Speicherstadt positiv zu verändern, die Wahrnehmung und Lebensqualität in der Altstadt zu verbessern und diesen historischen Ort letztendlich nicht nur für Touristen attraktiver zu gestalten. Über diese Idee der Wasserwege bin ich auch zur Initiative „Altstadt für Alle“! gestoßen, mit der ich gemeinsam die Stärkung des Altstadtquartiers tatkräftig voranbringen möchte.
Welche Idee steckt dahinter? Die Wasserwege sollen der nachhaltigen Belebung des historischen Altstadtkerns zwischen Rathausmarkt und St. Katharinen entlang des Stadtraums „Katharinenweg“ dienen. Diese Weg beginnt auf Hamburgs ältestem Fleet in Form von Wasserstegen, im Wechsel mit Wegen an Land entlang des Fleetes, an der Trostbrücke, verläuft unterhalb der sechsspurigen Willy-Brandt-Straße hindurch, hinüber in den Bereich vor St. Katharinen mit Aufgangsmöglichkeit zum Katharinen-Kirchhof und weiter entlang des Fleetverlaufes und Theaterschiffs bis in die historische Speicherstadt und Hafencity. Mit überschaubarem finanziellen Aufwand kann hier eine Verbindung mitten durch Hamburgs Altstadt geschaffen werden, nicht zuletzt auch, um die nach dem 2. Weltkrieg geschlagene Schneise Willy-Brandt-Straße / ehemals Ost-West-Straße zu überwinden. Ergänzend dazu könnte ein Café, ein im Nikolaifleet platzierter Ponton oder Hafenlieger für Veranstaltungen zum Verweilen einladen und den historischen Stadtkern Hamburgs wieder stärker beleben und in den Fokus rücken. Zusätzlich schafft dieser Weg wieder Identität mit dem Ort „Hamburger Altstadt“, in Verbindung mit einer tidenabhängigen Bewegung des Steges als innerstädtisches „Naturerleben“ zwischen Ebbe und Flut sowie eine Verbindung zu den historischen Orten des ältesten noch erhaltenen Hafenbeckens im Nikolaifleet. Das Erleben dieser Wege könnte insbesondere durch statische und / oder multimediale Ausstellungsstücke / Schaukästen und Veranstaltungen, z.B. in Zusammenarbeit mit dem Hamburg Museum und dem in Planung befindlichen Deutschen Hafenmuseum Hamburg zusätzliche Attraktivität erlangen, ein Magnet werden und Einblicke in das Leben auf den Fleeten zu Zeiten von deren Nutzung ermöglichen.

Die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte hat diese Idee kürzlich als weiter zu verfolgendes Stadtplanungsziel verabschiedet – vielleicht nun endlich der entscheidende Schritt auf dem Weg, diese „Herzensangelegenheit“ eines Tages selbst zu begehen!

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